Frühling und Sommer locken nicht nur uns Menschen nach draußen, sondern auch immer wieder nette, kleine Insekten an. Dann schwirren sie also wieder herum, die Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen dieser Welt. Auf die Ferne sind sie ja schön anzuschauen, aber wehe, sie kommen einem zu nahe. Dann können sie ganz schnell zu Plagegeistern mutieren. Dabei sind alle vier Insektenarten in der Regel friedlich und wollen sich in keinster Weise mit dem Menschen anlegen. Und wenn dieser sich entsprechend verhält, dann wird das auch ein friedliches Miteinander werden.
Verhaltensregeln
Während man Bienen und Hummeln meist nur aus der Ferne sieht, wenn diese den Blütenstaub einsammeln, und man Hornissen in der Regel gar nicht zu Gesicht bekommt, ist das bei Wespen ganz anders. Diese werden nämlich durch zahlreiche Dinge angelockt. Vorzugsweise durch Süßspeisen, aber auch durch Fleisch. Dann bekommt man ungebetenen Besuch auf der Terrasse und schon nimmt das Dilemma seinen Lauf. Denn die meisten fangen an, wild zu fuchteln und nach den Insekten zu schlagen. Genau das ist der falsche Weg, denn Wespen werden dadurch erst aggressiv. Richtig verhält sich derjenige, der ruhig bleibt und langsame Bewegungen durchführt. Speisen wie Kuchen oder Grillfleisch sollte man vorsichtshalber abdecken, aus undurchsichtigen Flaschen sollte man nie direkt trinken, sondern immer ein Glas nutzen, denn auch dahinein können sich Wespen verirren.
Wespen sind in der Regel also keine Gefahr, außer, man provoziert sie. Nun kann es aber durchaus sein, dass Wespen in Gärten oder an Häusern Nester bauen. Dies kann natürlich gefährlich werden. Hier kommt es immer darauf an, wo sich die Insekten das Nest bauen. Befindet es sich an einer Stelle, die als ungefährlich angesehen werden kann, sprich, der Ort ist weit genug von Fenstern, Türen oder der Terrasse entfernt, dann sollte man nichts unternehmen. Das Nest wird maximal ein halbes Jahr besiedelt, im Herbst wird es verlassen, die Wespen sterben daraufhin. Im nächsten Jahr wird dieses Nest dann nicht mehr besiedelt. Sofern das Nest allerdings eine Gefahr für den Menschen birgt, sollte ein Fachmann zu Rate gezogen werden, der das Nest entfernt und umsiedelt. Da Wespen einen wertvollen Beitrag zur Ökologie leisten und viele Schädlinge als Nahrung haben, dürfen Nester nicht vernichtet werden (schon gar nicht selbst). Die Mittlere Wespe steht heute schon auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten.
Und sonst?
Bienen leben dagegen in Bienenstöcken und werden in Gärten nur zur Pollenaufnahme zu sehen sein. Hummeln bauen sich Nester in geschützten Lagen, wie etwa in Mauslöchern oder unter Baumstämmen. Auch sie werden nur zum Sammeln von Pollen dem Garten einen Besuch abstatten. Hornissen wird man dagegen seltener sehen. Auch sie werden nicht von Süßspeisen angelockt. Verirrt sich doch mal eine in die Nähe, dann wird diese normalerweise sehr schnell flüchten, wenn Gefahr droht. Stechen werden Hornissen nur, wenn sie gequetscht werden.
Einzelne Stiche, sowohl von Bienen, Wespen, Hornissen und Hummeln, können dem Menschen in der Regel nichts anhaben. Ausnahme: Man ist allergisch gegen diese Stiche. Wer sich an die Verhaltensregeln hält und in allen Situationen ruhig bleibt, hat nichts zu befürchten.
Bilder: großes Bild: © Azaliya (Elya Vatel) (#95585563 – Portrait of a big wasp – a hornet);
kleines Bild: © guhl | istockphoto.com (#3339922 – Honeybee auf gelbe Blume)