Zart und empfindsam wirken sie, die Schneeglöckchen, wenn sie im Winter zum Leben erwachen. Doch so empfindlich sind diese Frühjahrsblüher nicht. Selbst Schnee und Frost können diesen zarten Pflanzen nichts anhaben. Wenn die ersten Schneeglöckchen (Galanthus nivalis) etwa im Februar blühen, können Sie sich langsam auf den Frühling freuen.
Besonders schön sind die Schneeglöckchen, wenn sie nicht nur vereinzelt im Garten stehen, sondern in Horsten ihre strahlend weißen Blüten präsentieren. Zudem sind nicht nur die Blüten schön anzuschauen. Bereits um diese Jahreszeit werden verschiedene Insekten vom Duft der Schneeglöckchen angelockt, die ihnen als Nahrungsquelle dienen.
Die bis etwa 25 Zentimeter hoch werdenden Frühjahrsblüher können Sie aber nicht nur im Garten oder Vorgarten bewundern, sondern auch auf Ihrem Balkon oder der Terrasse. Selbst in einem schönen und winterfesten Kübel sind die Schneeglöckchen ein Eyecatcher. Je nach Sorte variieren die Pflanzen in der Größe, Blütezeit und Blühdauer. Zudem gibt es gefüllte und ungefüllte Schneeglöckchen.
Schneeglöckchen sind geschützt und giftig
Dieser Frühlingsblüher, der nicht nur in Gärten, sondern auch wild in Laubwäldern und auf Wiesen wächst, ist geschützt und darf nicht gepflückt werden.
Zudem sind Schneeglöckchen giftig. Nicht nur für Tiere, sondern auch für den Menschen. Somit ist also Obacht geboten, wenn Sie kleine Kinder oder Haustiere haben.
Der optimale Standort für die Schneeglöckchen im Garten
Schneeglöckchen fühlen sich besonders wohl, wenn sich der Standort im Halbschatten befindet. Sie tolerieren aber auch ein helleres oder dunkleres Plätzchen, wie sie es auch wild wachsend in Laubwäldern vorfinden. Die Zwiebelpflanze ist recht anspruchslos, was den Standort und den Boden anbelangt.
Die mehrjährigen Schneeglöckchen benötigen im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen keine Pflege. Solange der Boden um sie herum nicht austrocknet oder die Pflanze es mit Staunässe zu tun bekommt, können Sie die Zwiebelpflanze „links liegen lassen“. Auch Dünger ist nicht notwendig – ihnen langt, was im Boden vorhanden ist und sie beim Düngen anderer Pflanzen im Garten abbekommen. Wenn das Blattwerk der Schneeglöckchen vollständig vertrocknet ist, können Sie dieses entfernen. Nach Möglichkeit sollten Sie auch dann erst den Rasen mähen, falls Sie die Zwiebelpflanze in den Rasen gesetzt haben.
Die Schneeglöckchen pflanzen und vermehren
Von September an, bis in den November hinein, ist die ideale Zeit, um die Schneeglöckchen zu pflanzen. Am besten pflanzen Sie den Frühjahrsblüher in kleinen Gruppen – diese Grüppchen werden im Laufe der Zeit von alleine größer und bilden Horste. So setzen Sie anfangs etwa fünf bis sechs Blumenzwiebeln beieinander, jeweils etwa acht bis zehn Zentimeter tief. Dabei schaut die Spitze nach oben, sodass sich der Wurzelansatz unten befindet. Achten Sie beim Setzen darauf, dass sich keine Hohlräume um die Zwiebeln bilden, da sie ansonsten vertrocknen.
Je nachdem, wie viele Schneeglöckchen Sie pflanzen möchten, setzen Sie nacheinander Grüppchen für Grüppchen in den Boden. Zwischen diesen lassen Sie gut 15 bis 25 Zentimeter zur nächsten Platz.
Schneeglöckchen säen sich selbst aus und bilden Tochterzwiebeln und vermehren sich so von ganz alleine. Wenn Sie selbst Hand anlegen möchten, können Sie den Horst direkt nach der Blüte teilen und an eine andere Stelle im Garten pflanzen.
Sie können aber auch schon vorgezogene Pflanzen kaufen und diese in den Garten oder in Kübel pflanzen. Oder einfach die Nachbarn fragen – vielleicht geben die gerne ein paar Schneeglöckchen ab.
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kleines Bild: © Chillingworths | Dreamstime.com (#23597554 – Galanthus nivalis – Snowdrops);
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