Wenn im Herbst die Hobbygärtner aktiv werden, um den Garten für die kalte Jahreszeit winterfest zu machen, herrscht in vielen Gärten ein geschäftiges Treiben. Zu tun gibt es schließlich genügend. Und dennoch wird oftmals etwas ganz Wichtiges vergessen: Der Rasen! Damit der Rasen im Winter gut über die Runden kommt, sollte im Herbst noch mal Hand angelegt werden. Somit steht unser heutiges Thema fest: Den Rasen im Herbst für den Winter fit machen.
Rasen im Winter: Auf das sollten Sie achten
Je nach Witterung kann der Rasen durchaus bis in den November hinein weiterwachsen. Wenn immer wieder zu lesen ist, dass man im Oktober das letzte Mal mähen sollte, ist das so eigentlich nicht richtig. Auch im November können Sie noch mähen. Empfohlen wird eine Länge von vier bis fünf Zentimetern. So kann der Rasen im Winter mit der Last des Schnees am besten umgehen und ist zudem robust. Unter vier Zentimetern sollte er aber auch nicht geschnitten werden, damit die Grasnarbe nicht zu viel Licht bekommt. Dies würde das Unkrautwachstum wieder begünstigen.
Im Herbst sollten Sie den Rasen zudem ein letztes Mal vertikutieren. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nicht beschädigt werden, sprich: vertikutieren Sie nicht zu tief. Die kahlen Stellen können Sie – wie schon im Frühjahr – mit Grassamen versehen. Da es in diesen Herbsttagen noch warm genug ist, werden die Samen sprießen und so die Lücken geschlossen.
Laub, Äste und Zweige, die im Herbst gerne herunterfallen und auch vor dem Rasen nicht Halt machen, müssen Sie kontinuierlich entfernen, denn diese können dem Rasen im Winter schaden. Um Rasenschäden zu vermeiden, sollte das Grün bei Schneefall nicht betreten werden. Durch das Platttreten können Grashalme nicht nur abknicken, durch die entstehende Eisschicht wird dem Rasen auch der nötige Sauerstoff genommen. Achtung: Sofern Sie Schnee von Terrasse oder Gartenwegen räumen, lagern Sie diesen nicht auf dem Rasen. Auch hier werden den Halmen der Sauerstoff und das Licht genommen.
Auch eine Düngergabe kann im Herbst dafür sorgen, dass der Rasen die kalte Jahreszeit gut übersteht. Viel Kalium und wenig Stickstoff sind dafür am wichtigsten.
Rasen im Winter: Mindestens drei Monate Ruhe
Eine weitere Rasenpflege im Winter ist dagegen nicht nötig und auch nicht sinnvoll. Im März können Sie langsam wieder daran denken, sich um Ihren Rasen zu kümmern. Auch wenn Sie unsere Tipps befolgt haben kann es sein, dass Sie im Spätwinter graue oder braune Stellen im Rasen entdecken. Dabei handelt es sich um den sogenannten Schneeschimmel, eine Pilzkrankheit, die zwar nicht schön, aber noch lange kein Beinbruch ist. Denn der Pilz zerstört zwar die Halme, nicht aber den Vegetationspunkt. Das heißt: Mit den geeigneten Maßnahmen wächst das Gras wieder nach.
Diese Maßnahmen sollten Sie ergreifen, wenn die Temperaturen wieder zu steigen beginnen: Harken Sie mit einem Eisenrechen die braunen Flächen gründlich ab. Nun sollten Sie den Flächen eine Stickstoffdüngung gönnen, denn so wird das Wachstum der neuen Blätter angeregt. Der Schneeschimmel findet im Übrigen beste Bedingungen, wenn die Temperaturen über dem Gefrierpunkt liegen und das Wetter nasskalt ist. Gefördert wird das Wachstum des Schimmelpilzes im Übrigen durch Staunässe und Rasenfilz, aber auch durch Laub und Schnee auf dem Rasen, also durch fehlende Luftbewegung. Und selbst eine zu hohe Stickstoffgabe und zu intensive Pflegemaßnahmen im Herbst begünstigen den Schneeschimmel.