Schon von weitem kann man sie leuchten sehen: die rot blühenden Mohnblumen. Ob nun an Feldrändern, Schuttplätzen oder Blumenwiesen – der Klatschmohn, wie die Mohnblume (Papaver rhoeas) auch gerne genannt wird – ist eigentlich überall anzutreffen. Oft blüht sie gemeinsam mit der Kornblume um die Wette.
Wenn das Wetter mal wieder nicht so richtig mitspielt, können Sie sich die von Mai bis in den Juli (oftmals auch bis in den frühen Herbst) hinein blühenden Mohnblumen auch ins Wohnzimmer holen und in eine Vase stellen. Damit Sie länger etwas davon haben, schneiden Sie die Stiele mit geschlossenen Knospen ab. Zusätzlich halten Sie die Schnittstelle am Stiel für einen kurzen Moment unter heißes Wasser. Um Akzente zu setzen, können Sie auch einzelne Mohnblumen-Stiele in eine hohe, aber enge, Vase stellen – ähnlich wie eine einzelne Gerbera.
Der passende Standort und die optimale Pflege für die Mohnblumen im Garten
Da die einjährigen Mohnblumen zu den Wildblumen gehören und hier und dort wachsen, stellen sie keine großen Ansprüche an ihre Umgebung, bevorzugen aber einen Standort in der vollen Sonne mit einem durchlässigen Boden. Dieser sollte nicht zu sehr mit Nährstoffen versehen sein. Wenn das der Fall ist, können die Mohnblumen in die Höhe wachsen und durch das Blütengewicht recht leicht umfallen beziehungsweise knicken. Ergo brauchen Sie den Klatschmohn nicht all zu sehr mit zusätzlichem Dünger versorgen.
Da Wildblumen „nehmen was kommt“, sind auch die Mohnblumen recht genügsam, was das Gießen anbelangt. Auch trockene Zeiten, die auch mal einen Moment länger andauern können, übersteht der Klatschmohn in der Regel ohne Probleme. Aber das Sie vermutlich eh regelmäßig den Garten wässern, kommen auch die Mohnblumen sicherlich nicht zu kurz.
Die Mohnblumen vermehren und säen
Mohnblumen vermehren sich selbst durch ihre Samen. Mancherorts kann es aber sein, dass andere Wildblumen „am längeren Hebel sitzen“ und sich an Stelle des Klatschmohns breit machen. Es müssen aber nicht nur andere Wildblumen sein, die den Mohnblumen den Platz streitig machen. Wenn Sie Papaver rhoeas in den Rasen gesät haben, wird er spätestens im zweiten Jahr dort nahezu bis gänzlich verschwunden sein. Aber da die Aussaat ganz einfach ist, können Sie jedes Jahr aufs Neue die Saat aufbringen.
Damit Sie für die kommende Saison eigenes Saatgut haben, können Sie die Samenkapseln bei gutem Wetter abnehmen und die darin enthaltenen Samen, am Besten durch mehrmaliges und vorsichtiges Schütteln, herausholen. Diese lagern Sie trocken und kühl. Wenn Sie viele Pflanzen selber ziehen beziehungsweise aussäen, sollten Sie das Beschriften nicht vergessen.
Bereits Ende März können Sie mit der Aussaat ins Freiland beginnen – gesät werden können die bis zu 70 Zentimeter hoch werdenden Mohnblumen dann noch bis Ende Mai. Damit Sie nicht zu viel Saatgut auf einem Haufen haben, mischen Sie einfach eine handvoll Sand oder feine Erde darunter. Dann einfach mit der Hand streuen oder breitwürfig verteilen – je nachdem, wo und wie Sie Mohnblumen stehen haben möchten.
Bilder: großes Bild ganz oben: © REMINDFILMS | Adobe Stock (#32903754 – Klatschmohn);
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