Leberbalsam – üppige Blütenpracht für Garten, Terrasse und Balkon

Leberbalsam

Dem Leberbalsam (Ageratum houstonianum) sind Sie vielleicht schon das eine oder andere Mal begegnet. Schließlich ziert dieser aus Süd- und Mittelamerika stammende Korbblütler auch in unseren Breiten manches Blumenbeet. Dort macht die Pflanze nicht nur als Blütenteppich eine gute Figur, sondern auch als Lückenfüller zwischen verschiedenen anderen Stauden. Denn der bei uns als einjährig kultivierte Leberbalsam kann sortenabhängig Wuchshöhen zwischen 15 bis 80 Zentimetern erreichen. Die ideale Pflanze, um auch im hinteren Beetbereich, in dem sich in der Regel die hochwüchsigen Stauden befinden, offene Stellen zu bepflanzen. Vorausgesetzt, dass die Standortansprüche sämtlicher Pflanzen übereinstimmen.

Der Leberbalsam eignet sich nicht nur für das Beet, sondern auch für die Kultivierung im Kübel oder Balkonkasten, Während die großwüchsigen Sorten als Solitärpflanze schicke Kübel zieren, können die kleinwüchsigen Leberbalsam-Sorten im Balkonkasten mit anderen einjährigen Blumen kombiniert werden. Probieren Sie doch einmal ein Arrangement mit Leberbalsam und Tagetes. Sie werden überrascht sein, wie gut die blaublütigen Sorten mit den orangefarbenen Studentenblumen harmonieren.

Sollten Sie kein Freund blauer Blüten sein, können Sie dennoch diesen reich blühenden Korbblütler pflanzen. Denn neben den bekannten hellblauen Blüten können Sie auch Sorten wählen, die mit weißen, rosa- oder fliederfarbenen oder gar purpurroten Blüten ihre Pracht zur Schau stellen. Und diese können Sie bereits im Mai bewundern. Unermüdlich blüht der Leberbalsam bis in den goldenen Oktober hinein.

Und sollte das Wetter zu dieser Jahreszeit nicht so recht mitspielen, können Sie sich den Leberbalsam auch ins Haus holen. Denn die Triebe eignen sich auch hervorragend als Schnittblumen, die in einer schönen Vase optimal zur Geltung kommen.

Achtung: Der Leberbalsam gehört zu den Giftpflanzen. Verzichten Sie also besser auf diesen Korbblütler, wenn Tiere oder kleine Kinder zu Ihrem Haushalt gehören. Sie finden sicherlich ohne großen Aufwand eine Alternative für Ihren Garten oder die Terrasse sowie den Balkon.

Leberbalsam
© M. Schuppich – Fotolia.com (#36088793 – Leberbalsam – Ageratum houstonianum) Die hübschen Blüten können Sie nicht nur im Garten bewundern, sondern auch in der Vase in den eigenen vier Wänden – der Leberbalsam eignet sich auch als Schnittblume.

Der optimale Standort für den Leberbalsam im Garten

Zum Wachsen und Gedeihen benötigt der Leberbalsam vorzugsweise einen warmen und zudem sonnigen Standort. Der wind- und recht regenfeste Korbblütler kommt alternativ zwar auch im lichten Halbschatten zurecht, benötigt aber ein Mindestmaß an Sonnenlicht. Wählen Sie das Plätzchen so aus, dass die Pflanze wenigstens fünf Stunden täglich der direkten Sonne ausgesetzt ist. Der Leberbalsam gehört zu den Pflanzen, die viel Licht zur Blütenbildung benötigen.

Ebenso wichtig wie der Standort ist der Zeitpunkt des Auspflanzens. Der Leberbalsam verträgt Frost nicht sonderlich gut. Aus diesem Grund sollten Sie unbedingt die Eisheiligen abwarten, in rauen Lagen verschiebt sich der Zeitpunkt. Sobald keine Nachtfröste mehr erwartet werden, können Sie die Pflanze ins Beet beziehungsweise in Kübel oder Balkonkästen setzen.

Die ideale Pflege für den Leberbalsam im Garten

Der Leberbalsam mag nicht nur das Sonnelicht, sondern auch frische und durchlässige Gartenerde, die allerdings nicht zu schwer und auch nicht zu nass sein sollte. Die Pflanze mag zwar gerne einen leicht feuchten Untergrund, verträgt aber keine Staunässe. Einen schweren Boden sollten Sie also besser auflockern.

Der ausdauernd blühende Leberbalsam benötigt in regelmäßigen Abständen eine Nahrungsergänzung in Form von Dünger. Diesen können Sie ein bis zwei Mal im Monat verabreichen. Beim Einpflanzen können Sie auch Kompost oder Hornspäne unter die Erde mischen. In dem Fall warten Sie besser einige Zeit, bis Sie weiteren Dünger zuführen. Ein Zuviel an Nahrung ist für die Pflanzen, ob nun im Beet oder Kübel, eher schädlich als förderlich.

Damit Sie möglichst lange die Blütenpracht genießen können, sollten Sie die Pflanze kontinuierlich ausputzen. Dieses Pflegeprogramm sorgt dafür, dass die Pflanze immer wieder neue Blüten ausbildet. Denn der Leberbalsam gehört zu den Pflanzen, die nicht in der Lage sind, sich allein ihrer welken und verdorrten Blüten zu entledigen.

Den Leberbalsam selbst vermehren und überwintern

Wenn Sie zu den Hobby-Gärtnern gehören, die Ihre Pflanzen gerne selber vorziehen, können Sie bereits im Februar die Samen des Leberbalsams säen. Nicht nur die Vorzucht auf dem Fensterbrett ist möglich, sondern auch eine Vermehrung durch Stecklinge. Die Stecklingsvermehrung im zeitigen Frühjahr bietet sich allerdings nur an, wenn Sie eine eingetopfte Pflanze drinnen überwintert haben. Alternativ zur eigenen Vermehrung können Sie auch fertig gezogene Pflanzen kaufen. Diese und auch der eigene Nachwuchs kommen dann nach den Eisheiligen ins Freie.

Der Leberbalsam kann durchaus drinnen überwintern. Es handelt sich bei diesem Korbblütler um eine ausdauerndere Pflanze, die lediglich einjährig kultiviert wird. Die Überwinterung dieser Pflanze wird nur selten praktiziert. Und es stellt sich die Frage, ob es sicher überhaupt lohnt, den Leberbalsam zu überwintern.

Bilder: © M. Schuppich – Fotolia.com (#36088793 – Leberbalsam – Ageratum houstonianum, #64890747 – Leberbalsam – Ageratum houstonianum)