Natürlich ist auch ein ebener Garten, der toll bepflanzt ist, eine Augenweide, wer dennoch etwas Struktur hineinbringen möchte und dies nicht nur durch unterschiedlich hohe Pflanzen erreichen will, der sollte sich ein Hügelbeet anlegen. Es kann durchaus mit einem Hochbeet verglichen werden, hat allerdings den Unterschied, dass es nicht eingefasst ist, sondern schräg abfällt. Achten Sie von Beginn an darauf, dass dies nicht allzu steil passiert, da sonst die Pflanzen weniger Halt haben und die Erde weggeschwemmt werden kann.
Der Weg zu Ihrem eigenen Hügelbeet
Prinzipiell sollten Sie das Hügelbeet dort anlegen, wo es Ihnen im Garten am besten gefällt und somit gut zur Geltung kommt. Allerdings ist ein Blick auf die Ausrichtung nicht verkehrt. So ist eine südwestliche Ausrichtung am besten geeignet, da das Beet so am meisten Sonne bekommt. Zum Anlegen des Hügelbeetes ist der Herbst die beste Zeit, da man so schon die „Zutaten“ parat hat.
Beginnen Sie mit einer rund 20 Zentimeter hohen Schicht aus zerkleinerten Ästen und Zweigen. Diese können Sie direkt vom Herbstschnitt verwenden. Als nächstes kommt eine rund zehn Zentimeter dicke Schicht Rasensoden drauf, alternativ können Sie auch Rasenschnitt nehmen. Nun folgt eine 20 Zentimeter dicke Schicht aus Laub- und Gartenabfällen, ehe Sie halbreifen Kompost – rund 15 Zentimeter – aufbringen sollten. Zum Schluss kommt ein Gemisch aus Feinkompost und Gartenerde oben als Abschluss drauf, ca. 20 Zentimeter sollten es sein. Je nach Größe und Breite des Hügelbeetes können Sie die Stärken der einzelnen Schichten prozentual verändern. Möchten Sie die Pflanzen vor Wühlmäusen schützen, sollten Sie vor der ersten Lage ein Gitter anbringen.
Was wächst alles auf einem Hügelbeet?
Regeln, womit Sie ein Hügelbeet bepflanzen sollten, gibt es nicht. Sie können jede Art von Pflanzen hernehmen. Sollen es Gemüse oder Kräuter sein, dann achten Sie auf jeden Fall darauf, welche Pflanze wie viel Sonne, Wasser und Nährstoffe braucht. Das kennen Sie womöglich schon von der Kräuterschnecke: Dort sollten die sonnenhungrigen Kräuter immer oben stehen. So ist es auch hier: Die Pflanzen, die viel Sonne brauchen, werden nach oben gesetzt. Denken Sie daran, dass die oben befindlichen Pflanzen, mehr Wasser benötigen, ein häufigeres Gießen ist hierbei anzuraten. Im zweiten Jahr sollten Sie nachdüngen, da die Nährstoffe schneller ausgewaschen werden, als bei einem Flachbeet.
Da das Hügelbeet keine Einfassung, beispielsweise in Form eines Holzkastens, hat, sollte es nicht zu steil angelegt werden. Sie können es durch eine enge Bepflanzung aber auch entsprechend stabilisieren und so dafür sorgen, dass Wasser die Erde nicht wegschwemmt. Wenn Sie an den flacheren Stellen zum Beispiel einen Bodendecker anbringen, sorgt dieser für zusätzliche Stabilität.
Natürlich kann ein Hügelbeet auch variiert werden und muss nicht nur ein „Berg“ sein. Bringen Sie noch mehr Struktur hinein, indem Sie unterschiedliche Höhen und Tiefen schaffen. So lässt sich ein herrliches Blumen- und Staudenbeet kreieren. Arbeiten Sie mit Steinen und Findlingen, wird schnell ein sehenswerter Steingarten daraus.
Bild: © Ingo Bartussek – Fotolia.com (#40096088 – the hands of the gardener)