Großes Windröschen – hübsche Blüten und reizvolle Blütenstände

Blühendes Großes Windröschen

Wenn Beete verändert oder neu gestaltet werden, sind hier und da öfter kleine oder größere Lücken zu finden, die sich mit Bodendeckern und anderen Stauden schließen lassen. Ideal für diesen Zweck ist das Große Windröschen, ein einheimisches Hahnenfußgewächs, das robust und zudem pflegeleicht ist. Nicht nur in unseren Gefilden ist die Anemone sylvestris, so die botanische Bezeichnung, heimisch, sondern von Nordwestfrankreich bis durch ganz Sibirien. Da das Große Windröschen unter anderem auch an Waldrändern zu finden ist, trägt sie verschiedene Trivialnamen wie Hain-Anemone, Wald- Windröschen oder Waldsteppen-Windröschen.

Bei dem Großen Windröschen handelt es sich um eine sommergrüne und ausdauernde Pflanze, die etwa 30 bis 40 Zentimeter in die Breite und gut 20 bis 35 Zentimeter in die Höhe wächst. Von Mai bis Juni zeigen sich die hübschen weißen Blüten mit den gelben Staubgefäßen. Da die Hain-Anemone Pollen liefert, eignet sie sich für einen bienenfreundlichen Garten.

Großes Windröschen – Standort und Pflege

Manche Pflanzen im Garten benötigen recht viel Aufmerksamkeit, um gut gedeihen zu können. Nicht so die Hain-Anemone. Auch wenn es sich bei ihr um eine anspruchslose Staude handelt, benötigt sie dennoch ein paar Kleinigkeiten, damit sie sich entwickeln kann.

  • Standort: Besonders wohl fühlt sich die winterharte Staude an einem halbschattigen Standort, akzeptiert aber auch sonnigere Plätzchen.
  • Boden: Das Waldsteppen-Windröschen bevorzugt einen durchlässigen und frischen Boden, der nicht nur reich an Humus und Nährstoffen sein sollte, sondern auch an Kalk.
  • Gießen: Der Wasserbedarf der Staude ist eher gering und sollte daher nicht übermäßig gegossen und Staunässe vermieden werden. Während der lichtarmen Jahreszeit ist es ratsam, die Anemone sylvestris vor Winternässe zu schützen.
  • Schneiden: Ein Rückschnitt der Staude ist nicht notwendig. Lediglich die verblühten Teile des Waldsteppen-Windröschens werden mit einer scharfen und sauberen Gartenschere entfernt. Sofern Sie eine Selbstaussaat wünschen, können Sie die Fruchtstände selbstredend an der Pflanze belassen.
  • Überwintern: Während der kalten Jahreszeit zieht sich die Hain-Anemone zurück in den Boden. Bevor es in die wohlverdiente Winterpause geht, wirft die Staude ihren „Ballast“ ab und verliert alle oberirdischen Pflanzenteile.

Das Große Windröschen ist sehr pflegeleicht und benötigt keine große Aufmerksamkeit. Das Frühjahr, wenn die Beete noch nicht dicht bewachsen sind, bietet es sich an, die Bestände ein wenig zu säubern. Da die Staude Dank der Ausläufer ein wenig zur Ausbreitungsfreude neigt, kann diese bei der Gelegenheit ein wenig eingegrenzt werden.

Blühendes Großes Windröschen
© Andreaobzerova | Dreamstime.com (#218522893) Durch eine Teilung lässt sich das Große Windröschen einfach vermehren.

So wird das Große Windröschen gepflanzt und vermehrt

Damit sich die einzelnen Pflanzen gut entwickeln können, ist ein ausreichender Pflanzabstand notwendig. Ideal sind 25 bis 30 Zentimeter Abstand zwischen den Pflanzen.

Im Frühjahr lässt sich das winterharte Wald-Windröschen durch eine Teilung ganz einfach selbst vermehren und im gleichen Zug die Staude verjüngen. Das Teilstück können Sie an einer anderen Stelle im Garten wieder einpflanzen. Alternativ, sofern kein Platz mehr im eigenen Garten vorhanden ist, können Sie die Teilstücke auch verschenken oder Pflanzen tauschen – Freunde, Familie oder Nachbarn freuen sich sicherlich.

Direkt nach der Samenreife kann die sommergrüne Hain-Anemone durch die Aussaat ebenfalls vermehrt werden.

Verwendung und Pflanzparter

Ein hübscher Begleiter ist das Wald-Windröschen nicht nur in den Blumenbeeten oder Rabatten eines naturnahen Gartens, sondern ebenso an Gehölzrändern oder im Freiland.

Anemone sylvestris wirkt schon für sich in größeren Gruppen, macht aber auch im Zusammenspiel mit verschiedenen Pflanzen eine gute Figur. Als Pflanzpartner für das Große Windröschen eignen sich beispielsweise der Blutrote Storchschnabel (Geranium sanguineum), das Wimper-Perlgras (Melica ciliata), der Scheinwaldmeister (Phuopsis stylosa), die Gemeine Akelei (Aquilegia vulgaris) und das Echte Salomonssiegel (Polygonatum odoratum).