Wir nicht nur einfach vor sich hingärtnern möchte, sondern mehr aus seiner grünen Oase machen will, der sollte sich mit dem Gedanken eines Gewächshauses anfreunden. Damit kann man nicht nur exotische Pflanzen großziehen, man wird auch viel bessere Erträge von einheimischen Gewächsen bekommen. Wo viele Pflanzen beim direkten Aussäen in den Garten eingehen, weil sie nicht die richtigen Lebens- bzw. Wachstumsbedingungen finden, werden sie in einem Gewächshaus bestens gedeihen können, weil man dort beste Umweltbedingungen schaffen kann. Und auch Gemüse fühlt sich im Kleinpflanzenstadium dort sehr wohl. Ob Tomaten, Bohnen oder Paprika – man zieht sie im Gewächshaus vor, bis sie kräftig genug sind, um sie in den Garten auszupflanzen. Bei Bedarf kann man sie auch im Gewächshaus belassen und dort ernten. Gefällt den Pflanzen meist noch besser.
Selbst ist der Gärtner
Gewächshäuser gibt es in unterschiedlichen Größen, sodass man nicht unbedingt einen großen Garten braucht, um auch damit zu experimentieren. Je größer der Garten, umso einfacher ist es natürlich, sich ein Gewächshaus hinzustellen. Doch schon allein eine Plastikfolie über einem Blumenbeet ist im Prinzip ein Gewächshaus. Darunter kann man Bedingungen schaffen, die den Pflanzen verhelfen, groß, kräftig und widerstandsfähig zu werden, und sie vor Schäden durch Unwetter, Kälte und Schädlingen zu schützen. Eine einfache Folie über ein Beet wird man allerdings nur dann spannen, wenn man Setzlinge hat, denen man für die erste Zeit bestimmte Umweltbedingungen schaffen möchte. In größerem Rahmen reicht das dann nicht mehr aus. Hier muss ein Gewächshaus her.
Solche Gewächshäuser kann man fix und fertig in unterschiedlichen Größen kaufen. Man kann ein Gewächshaus aber auch selber machen. Eine Anleitung zu geben, wie dies funktioniert, ist nahezu unmöglich, da es auf die Größe, das handwerkliche Geschick und die Materialien ankommt. So kann das Gerüst des Gewächshauses sowohl aus Metall gefertigt werden, wie auch aus Holz. Das Wichtigste beim Gewächshaus sind die Fenster. Diese können aus Glas bestehen, aus Plexiglas oder aus Folie. Eine Plane kann man noch recht einfach anbringen, während man Glas oder Plexiglas fest integrieren muss. Dies geschieht am besten über Schienen oder Rahmen, in die man die fertigen Elemente einsetzt. Eine zeitaufwendige und sicherlich nicht ganz billige Variante, dafür aber eine stabile.
Wer in diesen Dimensionen Hand anlegen möchte, der muss sich an Bauvorschriften halten. Informieren Sie sich beim zuständigen Bauamt, welche Auflagen Sie beachten müssen (Größe, Abstand zum Nachbarn, Fundament etc.). Je größer ein Gewächshaus, umso mehr kann man dort unterbringen. So lassen sich in Gewächshäusern neben der Möglichkeit, Pflanzen direkt im Boden auszubringen, auch mehrere Ebenen schaffen, auf denen die unterschiedlichsten Pflanzen gedeihen. So manch einer hat sich auch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem installiert, um die jungen und anfälligen Pflanzen optimal zu versorgen. Ein Gewächshaus bietet viele Möglichkeiten, macht aber auch viel Arbeit, die sich auf jeden Fall lohnt.
Bild: © alisonhancock – Fotolia.com (#43247253 – Greenhouse Exterior)