Am 22. September ist kalendarischer Herbstanfang. Das heißt aber noch lange nicht, dass ab dann der Garten nicht mehr genutzt werden kann. Oft sind es die schönen, warmen Altweibersommertage, die den Garten im Herbst zu einem Highlight werden lassen. Vor allem natürlich dann, wenn man vorgesorgt und nicht nur Pflanzen gesetzt hat, die im Sommer blühen. Auch zum Saisonausklang zeigt sich die Natur noch mal von ihrer schönsten und buntesten Seite. Nicht nur, weil sich das Laub verfärbt, auch, weil es zahlreiche Pflanzen gibt, die dann zu Hochtouren auflaufen.
Den Garten für den Winter vorbereiten
Die Tage werden kürzer, das Wetter unbeständiger. Früh liegt noch Nebel über der grünen Oase, während sich mittags die Sonne durchsetzt und man am Nachmittag den Garten bei lauen Temperaturen noch immer genießen kann. Aber: Denken Sie auch daran, dass es jetzt wieder einiges zu tun gibt. So sollten Sie schön langsam den Garten winterfest machen. Die Herbstpflege ist also nicht zu unterschätzen.
Wer Obstbäume im Garten hat, der kann jetzt Äpfel und Birnen ernten. Auch Kürbisse sind reif und wollen für geerntet werden. Diese kann man zu einer Suppe, zu Kompott, zu einem Kuchen oder auch als Dekoration für Halloween verwenden. Wenn sich jetzt langsam Lücken im Beet auftun, kann man diese durch winterharte Stauden schließen. So bringt man noch mal ein paar Farbtupfer mehr in den eh schon bunten Garten.
Geschnitten werden jetzt Hecken, Beerensträucher und Rosen. Bäume kann man bereits jetzt schneiden, man kann aber auch bis zum Frühling warten. Dies tut man vor allem dann, wenn die Bäume und auch Sträucher noch jünger sind. Bei Stauden streiten sich die Profis. Während die einen sagen, man sollte auch diese im Herbst zurückschneiden, sagen andere, dass man sie stehen lassen sollte. Wer auf Nummer sicher gehen möchte, lässt sie bis zum Frühling stehen, da dies einen zusätzlichen Frostschutz bedeutet.
Haben Sie einen Gartenteich? Dann ist es jetzt höchste Zeit, diesen zu säubern – auch das gehört zur Herbstpflege mit dazu. Das Laub muss entfernt werden, damit es das Wasser nicht mit Nährstoffen überversorgt und die Fische darunter leiden. Auch Pumpen und Filter sollten vor Frost geschützt werden. Der Rasen wird jetzt noch mal gemäht und ein letztes Mal gedüngt. Laub sorgfältig zusammenrechen und keinesfalls auf dem Rasen liegen lassen, das macht ihn kaputt. Bringen Sie das Laub stattdessen auf den Beeten aus, dies ist ein zusätzlicher Schutz für die Pflanzen, aber auch ein Unterschlupf für Tiere. Achtung: Nicht zu früh die Beete bedecken, dies sollte erst Mitte bis Ende November geschehen, wenn abzusehen ist, dass es nun auch tagsüber nicht mehr sonderlich warm wird.
Farbenpracht
Bevor es Richtung Winter geht, kann man noch mal eine wahrhafte Farbexplosion im Garten feststellen – aber nur dann, wenn man auch die richtigen Pflanzen gesetzt hat. Im Herbst blühen vor allem Astern, Dahlien, Chrysanthemen, Fette Henne, Heide, Torfmyrthe, Zierkohl, Wintererika, Lorbeerrose, Stiefmütterchen und das Pfeifen- und Lampenputzergras.
Bilder: großes Bild ganz oben: © Jürgen Fälchle – Fotolia.com (#56716276 – Garten im Herbst);
kleines Bild: © pjclark | istockphoto.com (#1026855 – Herbstmuster);
kleine und großes Bild(er): © cane