Blumen gießen im Garten – so wird’s gemacht

Blumen gießen

Der Garten ist schön bepflanzt, hier ein paar Büsche, dort eine Hecke und natürlich viele Blumen und Stauden in den Beeten. Vielleicht noch ein bisschen Gemüse – einfach perfekt! Ab und an mal ein bisschen Unkraut jäten und naja, über das Gießen muss man ja nicht viel Worte verlieren, das kann ja wohl jeder. Das mag durchaus sein, nur kann das auch jeder so, dass die Blumen sich über die Wassergaben freuen oder ist vieles, was man hier Gießen nennt, einfach sinnlos?

Blumen gießen
© Jeanette Dietl – Fotolia.com (#33748229 – Alte Gießkannen) Das richtige Gießen ist zwar kein Hexenwerk, dennoch gibt es einiges zu beachten.

Gießen: wann, wie oft und wie viel

Blumen gießen ist nichts, wofür man studiert haben muss, man sollte sich aber dennoch an ein paar Regeln halten, denn nur so erhalten die Pflanzen das, was sie brauchen.

Erster Fehler: Ich gieße, wenn die Blätter hängen. Falsch! Viele greifen in der größten Mittagssonne zum Gartenschlauch. Das ist ein Fehler, der nicht falscher sein kann. Wer tagsüber gießt, der riskiert zum einen, dass die Sonne die Pflanzen durch die Feuchtigkeit verbrennen kann, zum anderen verdunstet das meiste des Gießwassers, die Pflanze hat somit kaum etwas davon. Die besten Zeitpunkte zum Garten bewässern sind früh und abends. Zwar muss man auch am Abend vorsichtig sein, weil es hier zu Wurzelfäule kommen kann, wer aber nicht gleich einen See aus seinem Garten macht, der kann auch in den Abendstunden gießen. Ansonsten früh, was den weiteren Vorteil hat, dass die Pflanze gut gerüstet ist für einen sonnigen und warmen Tag.

Zweiter Fehler: Ich gieße mehrere Male am Tag. Falsch! Öfter mal weniger, als einmal mehr ist genau der verkehrte Weg. Wer wenig gießt riskiert, dass das Wasser erst gar nicht von der Pflanze aufgenommen werden kann. Wie oft sollte man dann aber den Garten bewässern? Einmal am Tag und das ausgiebig – das reicht! So kann die Pflanze, deren Wurzeln oft 50, 60 oder noch mehr Zentimeter tief in der Erde sind, genügend Wasser aufnehmen.

Dritter Fehler: Leitungswasser ist gut für die Pflanzen. Falsch! Oder sagen wir mal so: Bedingt richtig. Im Idealfall gießt man mit Regenwasser, wenn man die Möglichkeit hat, dieses aufzufangen. Regenwasser ist nämlich weicher als Leitungswasser, hat also weniger Kalk und kann so von den Pflanzen besser verarbeitet werden.

Und dann wären da noch ein paar Kleinigkeiten:

  • Vermeiden Sie stehendes Wasser in den Beeten. Einzige Ausnahme ist beim Umpflanzen oder wenn Sie Blumen neu einpflanzen, dann sollten Sie den Boden aufschwämmen. Ansonsten sollte Wasser immer gut versickern.
  • Sorgen Sie bei Abwesenheit für regelmäßiges Gießen. Wenn dies niemand übernehmen kann, helfen automatische Bewässerungssysteme weiter.
  • Lockern Sie den Boden in regelmäßigen Abständen gut auf, so kann Wasser noch besser zu den Wurzeln gelangen.
  • Vermeiden Sie möglichst, die Pflanzen von oben zu gießen. Nicht jede Pflanze mag feuchte Blätter (beispielsweise Tomaten). Dies kann zu Pilzkrankheiten führen.

Na, war das schwierig? Sicherlich nicht! Wer ein paar einfache Regeln beim Garten gießen beachtet, der hat lange Freude an seinen Pflanzen.

Bilder: großes Bild ganz oben: © AlexQ – Fotolia.com (#3297663 – arrosage du jardin);
kleines Bild: © Jeanette Dietl – Fotolia.com (#33748229 – Alte Gießkannen)