Bergenien – attraktives Laub und tolle Blüten

Bergenien

Bei vielen Hobbygärtnern steht ein blühender und zugleich pflegeleichter Garten weit oben auf der Wunschliste. Bei Ihnen auch? Dann schauen Sie sich die Bergenien doch mal etwas genauer an. Diese wintergrüne Staude erfüllt gleich beide Wünsche. Und das nicht nur in einem sonnenverwöhnten Garten.

Viele Pflanzen lechzen nach den warmen Sonnenstrahlen. Einige dieser Vertreter können sich vielleicht noch mit einem Plätzchen im Halbschatten arrangieren. Wird der Standort im Garten noch dunkler, sind die sonnenverliebten Pflanzen fehl am Platz. Für die dunkleren Bereiche im Garten gibt es eine Vielzahl an Stauden, die genau diese Lichtverhältnisse schätzen. Aber nicht alle bringen leuchtende Blüten hervor. Zum Ausgleich glänzen sie mit einem interessanten Blattwerk.

Bergenien
(#65220746 – Bergenien – Bergenia) Je nach Sorte blühen die Bergenien im Frühjahr oder Herbst. In klimatisch bevorzugten Gegenden blüht dieses Steinbrechgewächs sogar mehrmals im Jahr, manches Mal sogar in warmen Wintern.

Die Bergenien vereinen beides: Blüten und schöne Blätter, die auch im Winter dem kargen Garten Leben einhauchen. Im April und Mai stellt die Bergenie ihre Blüten zur Schau – je nach Sorte in Rot, Rosa oder einem eleganten Weiß. In den Herbstmonaten hingegen hat das Laub seinen großen Auftritt. Bei rot blühenden Bergenien-Sorten verfärben sich die Blätter häufig ins Rötliche. Ein wunderschönes Naturschauspiel, das Sie sich bestimmt nicht entgehen lassen möchten.

Wenn Sie sich für die Sorte ‚Herbstblüte‘ entschieden haben, können Sie auch in dieser späten Jahreszeit für etwas Farbe sorgen. Rosa Blüten leuchten dann in der Herbstsonne.

Die Bergenien (Bergenia), die übrigens zu den Steinbrechgewächsen gehören, sind Ihnen vielleicht auch unter einem anderen Namen bekannt: Diese vielseitige Staude wird auch gerne Riesensteinbrech genannt.

Der optimale Standort für Bergenien im Garten

Der 20 bis 50 Zentimeter hoch werdende Riesensteinbrech nimmt es mit dem Standort nicht so genau. Ob absonnig bis halbschattig oder gar lichtschattig – an diesen Flecken macht die Staude eine gute Figur. Bergenien können sich auch mit einer etwas stärkeren Beschattung arrangieren, bilden dann allerdings nur wenige bis keine Blüten aus.

Blühende Bergenie
© cane Die Blüten der anspruchslosen und pflegeleichten Bergenien sind hübsch anzuschauen.

Der anspruchslose Riesensteinbrech benötigt keinen optimal vorbereiteten Boden. Der Staude ist recht, was kommt. Ein ganz normaler Boden reicht vollkommen aus.

Die ideale Pflege für Bergenien

Die benötigte Wassermenge hängt vom Standort ab. Je sonniger das Plätzchen gewählt wurde, desto mehr Wasser möchte die Bergenie. Sie haben den Riesensteinbrech beim Gießen vergessen? Lassen Sie sich deswegen keine grauen Haare wachsen. Die Staude geht nicht ein, wenn sie für kurze Zeit etwas trockener im Beet steht.

Das richtige Düngen ist immer wieder ein Thema. Die eine Pflanze möchte mehr Dünger, da sie zu den Starkzehrern gehört, eine andere ist genügsam. Mit der richtigen Düngermenge bleiben die Pflanzen gesund und wachsen und gedeihen optimal. Der Riesensteinbrech gehört zu den genügsamen Vertretern. Eine Überdüngung ist eher schädlich für diese Staude. Um diese zu vermeiden, verabreichen Sie vor der Blüte im Frühjahr beispielsweise einen organischen Dünger.

Bergenien sind zwar anspruchslos und pflegeleicht, benötigen dennoch ein klein wenig Ihrer Zeit. Bewaffnen Sie sich mit einer scharfen und sauberen Schere und entfernen damit die abgeblühten Rispen. Die Stiele schneiden sie am besten direkt über dem Boden ab. Verwelkte Blätter, die sich gerne vor Austriebsbeginn zeigen, entfernen Sie ebenfalls. Mehr Aufmerksamkeit benötigt die Staude nicht.

Es kann schon mal vorkommen, dass die Bergenie den Winter nicht ganz so gut überstanden hat. Greifen Sie einfach zur Schere und nehmen einen Rückschnitt vor. Schon bald zeigen sich neue Triebe.

Die Bergenien vermehren und pflanzen

Der Riesensteinbrech wächst im Laufe der Zeit in die Breite – in der Regel beansprucht die Pflanze im Beet 40 bis 60 Zentimeter. So groß gewordene Stauden können Sie im Herbst teilen. Die im Wurzelbereich geteilte Bergenie können Sie anschließend in einen anderen Teil Ihres Gartens pflanzen. Eigentlich haben Sie genug Bergenien? Tauschen Sie doch einfach mal Pflanzen mit Ihrem Nachbarn. So bekommen Sie auch gleich frischen Wind in Ihren Garten.

Im Herbst können Sie den Riesensteinbrech in Ihren Garten pflanzen. Um diese Zeit ist der Boden noch schön warm und die Staude kann wunderbar anwachsen und sich auf den Winter vorbereiten.

Beim Pflanzen von jungen Stauden lassen sich viele Hobbygärtner gerne täuschen. Meist wird vergessen, dass diese kleinen Pflänzchen irgendwann ausgewachsen sind und eine stattliche Größe erreichen können. Bergenien können 60 Zentimeter in die Breite wachsen. Aus dem Grund sollte der Pflanzabstand nicht zu klein gewählt werden – etwa 40 Zentimeter sollten nicht unterschritten werden.

Blühende Bergenie
© cane Die Bergenien vermehren sich mit der Zeit von alleine, sodass sich mit der Zeit dichte Bestände bilden, die während der Blütezeit ein Hingucker sind.

Mit der Zeit bildet der Riesensteinbrech Dank seiner kriechenden Rhizome breite Teppiche aus, die auch im Winter als grüner Bodendecker ein Hingucker sind.

Der dichte Wuchs und die Ansprüche an das Licht machen den Riesensteinbrech zur idealen Staude an den Rändern Ihrer Gehölze. Die Bergenie lässt sich auch harmonisch in den Vordergrund verschiedener Rabatten integrieren. Verschiedene Pflanzpartner runden das Bild ab. Sie sind ein Fan der Berg-Segge? Das passt hervorragend, denn diese Segge ist beispielsweise ein idealer Pflanzpartner. Bergenien können Sie zudem mit Wald-Windröschen, dem Kaukasus-Storchschnabel oder dem Rosen-Waldmeiser kombinieren. Auch andere Blattschmuckpflanzen, wie Funkien, stehlen dem Riesensteinbrech nicht die Schau.

Bergenien überwintern

In der Regel übersteht der Riesensteinbrech den Winter unbeschadet. Bei frühzeitigem Wintereinbruch oder in sehr rauen Lagen können Sie die winterfeste Staude dennoch zum Schutz mit Reisig abdecken.

Schädlicher hingegen können die Spätfröste für die Staude sein. Denn Bergenien sind spätfrostgefährdet. Kündigen sich im Frühjahr Fröste an, ist ein Schutz hilfreich.

Bilder: großes Bild ganz oben: © cane;
kleines Bild: © M. Schuppich – Fotolia.com (#65220746 – Bergenien – Bergenia);
kleines und großes Bild: © cane