Steht bei Ihnen im Garten auch das eine oder andere Hochstämmchen? Sie sind schon ein echter Blickfang und praktisch noch dazu, weil sie weniger Platz wegnehmen – zumindest im Beet selbst. Denn unter die Hochstämmchen lassen sich zum Beispiel Bodendecker oder kleinwüchsige Blumen setzen. Alternativ können Sie Hochstämmchen auch im Topf auf die Terrasse stellen. Zahlreiche Pflanzen gibt es als Hochstämmchen, wie etwa die Zypresse, die Harlekinweide, die Kamelie oder den Hibiskus. Aber auch Beerensträucher machen vor einem Hochstamm nicht Halt. Dazu gehören die Stachelbeeren ebenso, wie die Johannisbeeren. Im Gegensatz zum herkömmlichen Busch brauchen diese Pflanzen eine etwas andere Pflege. Daher ist unser Thema heute: Hochstämmchen schneiden!
Viele Früchte ernten
Natürlich will jeder, der Stachelbeeren und Johannisbeeren hat, auch reichlich ernten. Nur so zum Anschauen hat sie schließlich keiner. Das bedeutet aber auch, dass man gerade diese Beerensträucher nicht allzu stiefmütterlich behandeln sollte – gerade bei Hochstämmchen. Hier ist ein jährlicher Rückschnitt wichtig.
Hochstämmchen schneiden Sie in beiden Fällen idealerweise im Februar oder März, wenn der starke Frost bereits vorüber ist. Wichtig beim Zurückschneiden ist, dass Sie altes, hängendes Holz abschneiden, frisches, einjähriges Holz aber stehen lassen. Der Grund: Daran bilden sich die besten, süßesten und hochwertigsten Früchte.
So schneiden Sie richtig
Zuerst müssen also die hängenden Äste geschnitten werden. Achten Sie besonders darauf, dass Sie diese nicht alle komplett schneiden, denn junge Triebe, die davon abzweigen, werden stehengelassen. Nun sollten Sie sich die Äste ansehen, die zwar noch aufrecht stehen, aber dennoch schon verkahlt sind. Auch diese sollten Sie an der Basis abschneiden. Je mehr Sie davon entfernen, umso mehr werden die Stämmchen angeregt, im nächsten Jahr neues, frisches Holz zu bilden. Dadurch wird die Krone kompakter.
Hochstämmchen schneiden Sie aber nicht nur wegen der Ernteerfolge, Sie sollten auch auf die Ästhetik achten. Das heißt, dass keine Äste stehengelassen werden sollten, die zur Seite oder nach oben hin ausreißen. Diese werden entsprechend gestutzt. Auch Quertriebe – selbst von jungem Holz – werden entfernt, ebenso wie schwaches Holz, das unter der Last der Blätter und Früchte vermutlich eh nachgibt.
Hochstämmchen schneiden Sie immer mit einer Garten- oder Astschere. Achten Sie darauf, dass der Ast nicht einreißt, da er durch diese Verletzung Krankheiten davontragen könnte. Sofern Sie Ihre Stachelbeeren und Johannisbeeren nicht schneiden, werden die Hochstämmchen mit der Zeit zu sehr verholzen, bilden nur noch wenig neue Triebe und verkahlen immer mehr. Nicht nur die Qualität der Früchte lässt nach, es werden mit der Zeit auch immer weniger. Daher sollte ein jährlicher Schnitt erfolgen.
Bilder: großes Bild ganz oben: © cane;
kleines Bild: © bokstaz – Fotolia.com (#62030281 – Red gooseberries hanging on a bush.)