„Wenn ich mir das so anhöre, was da alles auf mich zukommt, muss ich noch mal darüber nachdenken.“ Mit diesen Worten beendete Yannick einst ein Gespräch mit Lennard, das sie relativ zeitnah nach ihrem Kennenlernen führten. Es war also der Beginn der Freundschaft von Lennard und Yannick, der Beginn der regelmäßigen Treffen am Gartenzaun. Damals hatten beide gerade ihre Häuser gebaut und machten sich nun Gedanken darüber, wie die Gärten gestaltet werden sollten. Beide wollten sich dabei unterstützen, denn was der eine nicht wusste, davon hatte vielleicht der andere Ahnung. Das Gespräch, das mit dem gerade genannten Satz endete, drehte sich im Übrigen um das Rasenmähen. Aber spulen wir einfach mal ein bisschen zurück und hören den beiden Freunden zu.
Rasen mähen: Es gibt einiges zu beachten
Lennard und Yannick wussten genau, was sie wo in ihren noch nach Acker aussehenden Gärten anpflanzen wollten. „Und den Rest mach ich als Rasen“, sagte Yannick und zeigte Lennard im Groben, von wo bis wo dieser reichen sollte. „Kinder haben wir ja keine, also wollen wir gerne einen Rasen, der optisch schön aussieht. Aber ein Golfrasen muss es deswegen auch nicht sein.“ „Bei uns sieht das ein bisschen anders aus. Ich werde gar nicht so viel Rasen ansäen, sondern eher ein paar kleine Wege, die in die verschiedensten Gartenbereiche führen. Nur vor der Terrasse wird es eine kleine Rasenfläche geben.“ Ob Lennard diese Pläne hatte, weil er genau wusste, wie aufwändig die Rasenpflege ist, wissen wir nicht, zu vermuten ist es allemal. Yannick hatte bisher keine Ahnung davon, wie oft man Rasen mähen muss und wie es mit dem Pflegeaufwand aussieht. Daher interviewte er seinen neuen Freund.
„Sag mal Lennard, hast Du eine Ahnung davon, wie ein Rasen zu pflegen ist. Vor allem, wie oft man Rasen mähen muss und was es sonst zu beachten gibt?“ Lennard hatte Ahnung – wie in vielen Bereichen des Gartens. Das lag daran, dass seine Eltern und auch seine Großmutter Gärten hatten, in denen er schon sehr früh wichtige Dinge mitbekommen hatte. Wenn andere Kinder im Garten spielten, half er tatkräftig mit und lernte gleichzeitig. Das kam ihm jetzt zugute.
„Es gibt einige Tipps, die ich Dir geben kann. Nachdem Du gesagt hast, Du möchtest einen schön aussehenden Rasen haben, soll es vermutlich keine Naturwiese sein.“ „Richtig!“ Yannick nickte und Lennard fuhr fort: „Gut. Bei einer Naturwiese würde sich das Mähen nämlich auf zwei- bis dreimal im Jahr reduzieren. Bei einem Golfrasen hättest Du da schon entschieden mehr Arbeit. Für Dich würde sich ein Gebrauchsrasen anbieten. Daneben gibt es aber auch den Zierrasen, den Tiefschnitt- und Landschaftsrasen. Gerne können wir aber auch zusammen einkaufen gehen.“
Sinnvolle Tipps zum Rasenmähen
Diesen Vorschlag nahm Yannick natürlich gerne an. „Ansonsten ist es schon mal wichtig, dass Du regelmäßig den Rasen mähst“, begann Lennard mit seinen Tipps zum Thema Rasenpflege. Und damit Du Dir die Tipps auch später noch parat hast, würde ich vorschlagen, wir schreiben mal alles in Stichpunkten auf.“ „Prima Idee. Ich hatte mir eh schon überlegt, einen kleinen Gartenordner anzulegen, in dem ich die Pflege der wichtigen Pflanzen vermerke. Da lege ich die Rasenpflege gleich mit dazu.“ Während Lennard Zettel und Stift holte, kümmerte sich Yannick um das Bier und kurze Zeit später trafen sich beide wieder am Gartenzaun. Und schon vertieften sich beide in die To-Do-Liste. Auf dieser waren am Ende folgende Punkte zu finden:
- Regelmäßig Rasen mähen
Einmal die Woche wird empfohlen, damit der Rasen schön dicht wird und sich gut verzweigen kann. Bei einem Gebrauchsrasen genügt aber das Mähen alle zwei bis drei Wochen. Gras sollte nicht zu lang sein, sonst reißen die Grashalme ab bzw. man kommt schwerer mit dem Mäher durch. - Guter Rasenmäher
Darauf achten, dass die Messer scharf sind und die Drehzahl des Rasenmähers hoch. Im Herbst oder Winter den Mäher überprüfen und die Messer nachschleifen lassn. - Rasen nicht zu kurz mähen
Wird der Rasen zu kurz geschnitten, kann er im Sommer schnell austrocknen und es gibt kahle Stellen. Drei bis vier Zentimeter sind eine gute Höhe. - Rasen nie bei Nässe mähen
Nur wenn der Rasen trocken ist, mähen. Bei Nässe legen sich die Halme hin und werden von den Messern nicht richtig erwischt. - Im Schatten Rasen länger lassen
Da Rasen im Schatten weniger Licht bekommt, hier ruhig ein bis zwei Zentimeter länger lassen. Auch im Herbst wird das empfohlen.
Am Ende der Liste standen noch ein paar wertvolle Zusatztipps:
- Grasabschnitt entfernen. Wenn dies nicht gleich der Rasenmäher erledigt, dann zum Rechen greifen. Grund: Dem Rasen wird sonst Licht und Sauerstoff genommen.
- Grasschnitt kann im Herbst als Gründüngung verwendet werden. Ansonsten auf den Kompost.
- Wenn es kahle Stellen im Gras gibt, von Zeit zu Zeit nachsäen und gut Wässern.
- Einmal im Jahr vertikutieren, vor allem dort, wo Moose und Unkräuter auftreten.
Neulich trafen sich Lennard und Yannick wieder am Gartenzaun, als Yannick einen Ordner in der Hand hielt. „Guck mal, was ich hier habe.“ Lennard wurde neugierig. „Yannick öffnete den Ordner und holte einen handgeschriebenen Zettel heraus. „Hier – erinnerst Du Dich noch an diese Liste?“ Lennard grinste: „Aber natürlich! Das war ganz am Anfang, als wir über unsere Rasen gesprochen haben.“ „Hab ich alles aufgehoben“, erzählte Yannick. „Sind schöne Erinnerungen. Und nützlich natürlich! Auch, wenn wir mittlerweile wissen, wie der Rasen zu mähen ist.“ Beide Freunde lachten herzhaft und stießen auf ihre langjährige Freundschaft an.
Text: Holger Schossig