Gemüse lagern – so bleibt´s länger frisch

Gemüse lagern

Ob das Gemüse nun aus dem Supermarkt, vom Gemüsehändler oder aus dem eigenen Garten stammt, eines müssen Sie wissen: Sobald es geerntet wurde, geht es bergab. Der Alterungsprozess beginnt, die Welke ebenso – anfangs natürlich noch unbemerkt. Aber auch Wasser wird dem Gemüse entzogen, ebenso verflüchtigen sich die Nährstoffe – mal schneller, mal weniger schnell. Aus diesem Grund sollten Sie darauf achten, wie Sie Gemüse richtig lagern. Denn nur wenn das richtig geschieht, schmeckt es nicht nur besser, es enthält auch die Nährstoffe, die Gemüse ausmacht.

Gemüse lagern, aber richtig!

Einen Kühlschrank hat heutzutage wohl jeder. Und prinzipiell fühlt sich Gemüse im Kühlschrank auch recht wohl. Wichtig ist, dass es dort nicht austrocknet, deswegen immer in einen Behälter geben, so kann die Verdunstung relativ gut vermieden werden. Ebenfalls gut im Kühlschrank ist die Dunkelheit. Direktes Sonnenlicht mag wohl kein geerntetes Gemüse. Bei manchen Gemüsesorten, wie etwa bei Karotten oder Kohlrabi, sollten Sie das Grünzeug vor der Lagerung entfernen. Und bitte Gemüse vor der Lagerung niemals waschen, sondern erst vor dem Verzehr. Durch das Waschen entsteht zu viel Feuchtigkeit, das Gemüse könnte somit schneller verderben.

Gemüse lagern ohne Kühlschrank geht im Übrigen auch. Wie wir schon erfahren haben, sollte Gemüse nach der Ernte immer dunkel und trocken gelagert werden. Hierbei bietet sich der Keller an. Allerdings nur dann, wenn dort nicht bereits eine hohe Grundfeuchte besteht. Idealerweise sollte es auch hier in Behältern gelagert werden. Salate können Sie beispielsweise in Papier eingeschlagen lagern, ebenso Rosenkohl und Lauch, Kartoffeln können ausgebreitet in Kisten aufbewahrt werden. Bei Erbsen ist das Einschlagen in ein feuchtes Tuch ratsam, Radieschen mögen es am liebsten in einem geschlossenen Behälter. Sofern Sie keinen Keller haben, können Sie das Gemüse auch in einem kühlen und dunklen Treppenhaus oder in der Garage lagern. Bei letzterer aber bitte daran denken, dass es im Winter unter 0 Grad und im Sommer zu heiß werden kann.

Gemüse lagern mittels Erdmiete

Oder Sie machen es wie unsere Vorfahren, nämlich mittels sogenannter Erdmiete. Dabei handelt es sich um ein Erdloch, das mit einer Sanddrainage versehen wurde, die vor Feuchtigkeit schützt. Auch sollte ein feiner Maschendraht ausgelegt werden, um Mäuse fernzuhalten. Auf die Grube kommt nun ein Brett, das mit Stroh oder Laub bedeckt wird. Sorgen Sie mit einer kleinen Öffnung für einen entsprechenden Luftaustausch. Alternativ können Sie auch einen Behälter in die Erde eingraben. Eine Einlagerung findet in der Erdmiete ab dem Spätherbst und über den Winter statt. In die Erdmiete kommt ausschließlich reifes und gesundes Gemüse.

Gemüse lagern
© Konstiantyn – Fotolia.com (#42124135 – FARM FRESH vegetables and fruits) Damit das frische Gemüse nicht verdirbt, sollte es ordentlich gelagert werden.

Gemüse lagern: diese Tipps helfen

Wir möchten Ihnen zum Schluss noch ein paar Tipps und einen Überblick über die beste Lagerung der wichtigsten Gemüsesorten geben.

  • Auberginen: Idealerweise nicht unter +10 Grad lagern, am besten also in einem kühlen Keller, dabei in einen Plastikbeutel einschlagen. Lagerung bis zu fünf Tage.
  • Blumenkohl: Dunkel und kühl lagern, Kühlschrank oder Keller, Lagerung etwa drei Tage.
  • Bohnen: Niemals unter +4 Grad lagern. In ein feuchtes Küchentuch einwickeln, kühl und dunkel lagern. Lagerung bis zu vier Tage.
  • Broccoli: Kühl und dunkel lagern. Lagerung nicht mehr als vier Tage.
  • Erbsen: Nicht über +5 Grad lagern, in ein feuchtes Tuch einschlagen, Lagerung nicht länger als zwei Tage.
  • Gurken: Kühlschrank oder Keller, nicht unter +8 Grad, Lagerung innerhalb von fünf Tagen, bei angeschnittenen Gurken innerhalb von zwei Tagen.
  • Kartoffeln: Lagerung im dunklen Keller ideal, kurze Zeit auch im Kühlschrank, Lagerung bis zu sechs Monate.
  • Knoblauch: Trocken aber nicht zu kalt, am besten in der Speisekammer. Lagerung: mehrere Wochen.
  • Kohlrabi: Lagerung kühl und dunkel im Kühlschrank, Laub entfernen. Lagerung bis zu zehn Tage.
  • Lauch: Kühl und trocken, im Keller oder im Kühlschrank. Lagerung bis zu zehn Tage.
  • Möhren: Keller oder Kühlschrank, bei Bundmöhren Laub entfernen. Lagerung bis zu einer Woche im Kühlschrank, bis zu zwei Monaten im Keller.
  • Paprika: Kühl und dunkel, Kühlschrank oder Speisekammer. Lagerung rund fünf Tage.
  • Radieschen: Kühl und dunkel, Laub entfernen, in einem geschlossenen Behälter lagern. Lagerung ohne Laub bis zu einer Woche, sonst vier Tage.
  • Rosenkohl: In Papier eingeschlagen idealerweise im Kühlschrank. Lagerung bis zu fünf Tage.
  • Salate: Im Kühlschrank in Papier oder Folienbeutel eingeschlagen. Lagerung: mehrere Tage.
  • Spinat: Im Kühlschrank lagern, schnell aufbrauchen. Lagerung nicht länger als einen Tag.
  • Tomaten: Dunkel und nicht zu kalt lagern, sehr kälteempfindlich: Idealerweise in der Speisekammer. Lagerung bis zu vier Tage.
  • Zwiebeln: Trocken, dunkel und kühl, am besten in der Speisekammer. Lagerung: mehrere Wochen.

Bilder: großes Bild: © Stefan Körber – Fotolia.com (#30600497 – Salat und Gemüse);
kleines Bild: © Konstiantyn – Fotolia.com (#42124135 – FARM FRESH vegetables and fruits)