Eigentlich schauen sowohl der fertige Falter, wie auch die Raupe des Buchsbaumzünslers richtig schön aus. Wäre da nicht der unbändige Appetit auf die Blätter der Buchsbäume, die wir uns über viele Jahre hinweg in unseren Gärten mühsam großziehen. Jeder, der Buchsbäume hat, weiß, dass diese Pflanzen lange brauchen, um schön, groß und buschig zu werden. Ein Buchsbaumzünsler kann diesen Erfolg in wenigen Wochen zunichtemachen.
Buchsbaumzünsler den Kampf ansagen
Eigentlich ist der Buchsbaumzünsler bei uns gar nicht heimisch. Und eigentlich gibt es ihn erst wenige Jahre hier bei uns. Seine Heimat sind Länder wie Japan, China und Indien. Zum ersten Mal in Deutschland tauchte er im Jahr 2006 auf – und treibt seitdem den Buchsbaumbesitzern die Schweißperlen auf die Stirn. Auf dem Speiseplan der Raupen stehen nämlich die Blätter und die Rinde der Pflanze. Umgeben ist der Baum dann von einem Gespinst. Ist es bereits so weit, dann sollte möglichst schnell ein Mittel gegen Buchsbaumzünsler gefunden werden.
Doch schon vorher sollte man seine Buchsbäume regelmäßig kontrollieren – und zwar zwischen März und Oktober, denn dann ist die Raupe aktiv. Da sich die Raupen gut verstecken können, sind sie nur schwer zu erkennen. Eine Möglichkeit ist es, die Raupen mit Pinzetten einzusammeln. Mühsam, aber es hilft. Buchsbaumzünsler biologisch bekämpfen ist natürlich auch möglich. So war eine Bekämpfung der Larven mit dem Bacillus thuringiensis, einem Bakterium, das normalerweise gegen Stechmücken eingesetzt wird, erfolgreich. Bei uns noch nicht so auf dem Vormarsch, aber in Asien weit verbreitet ist die Bekämpfung mit Niemöl. Mit Wasser verdünnt wird es auf die Buchsbäume aufgebracht. Zudem können Pheromon- und Lichtfallen Wirkung zeigen.
Da es sich bei dem Schädling um einen Einwanderer handelt, hat der Buchsbaumzünsler keine natürlichen Feinde. Zwar kann es sein, dass die Raupen hin und wieder von Vögeln gefressen werden, doch aufgrund von giftigen Abwehrstoffen, die die Raupen durch Ihre Mahlzeit aufnehmen, scheinen die meisten Vögel die Raupen nicht zu vertragen.
Schon beim Buchsbaumkauf sollte man genau hinsehen, ob die Pflanze nicht bereits befallen ist. Können Sie Gespinste erkennen, dann Finger weg! Wenn Sie auf die chemische Keule verzichten möchten, dann ist die beste Möglichkeit tatsächlich die regelmäßige Kontrolle und das Absammeln. Im Übrigen treiben Buchsbäume, die befallen oder bereits Fraßschäden aufweisen, in der Regel wieder neu aus, sofern die Pflanze nicht schon zu stark geschädigt ist.
Bild: © Zerbor – Fotolia.com (#64256682 – Raupe des Buchsbaumzünslers (Cydalima perspectalis))