Ob unsere Pflanzen im Garten Tiefwurzler oder Flachwurzler sind, das merken wir meist erst dann, wenn wir die Pflanze ausgraben wollen. Handelt es sich um einen Tiefwurzler, dann ist das sehr schwierig, in manchen Fällen sogar fast unmöglich. Wer hier mit einer Schaufel ankommt, der wird sein blaues Wunder erleben.
Tiefwurzler – ab nach unten
Im Gegensatz zu Flachwurzlern bilden Tiefwurzler eine oder mehrere starke Pfahlwurzeln, die senkrecht nach unten wachsen. Nicht nur, um so besseren Halt zu bekommen, sondern auch, um Wasser und Nährstoffe zu erreichen. Von diesen Pfahlwurzeln aus werden dann Verzweigungen angelegt. So ist die Pflanze stabil und kann sich nährstofftechnisch gut selbst versorgen.
Zu den Tiefwurzlern zählen zum Beispiel Kiefern, Eiben, Eichen, Eschen, Kastanien und Lärchen. Auch Weiß- und Rotdorn, Flieder, die Rosen, Mohn, Lupinen, Disteln und Königskerzen sind Tiefwurzler. Und wer regelmäßig seinen Rasen von Unkraut befreit und hier mit einem Unkrautstecher den hartnäckigen Löwenzahn beseitigt, der weiß, was ein Tiefwurzler ist.
Tierfwurzler – für jeden Garten geeignet
Im Gegensatz zu Pflanzen, deren Wurzeln sich flach im Boden ausbreiten und so Schäden an Terrassen oder Gartenhäusern anrichten können, braucht man bei Tiefwurzlern keine Angst haben, dass diese etwas beschädigen könnten. Dahingehend können Sie sie überall im Garten einsetzen und müssen nicht auf Abstände zu Gebäuden achten.
Da Tiefwurzler sich nicht mit anderen Pflanzen in die Quere kommen, ist ein Unterpflanzen mit Stauden ebenso möglich, wie mit Sommerblumen und Bodendeckern. Im Gegensatz zu Flachwurzlern holen sich Tiefwurzler Wasser aus dem Boden und müssen nicht so oft und auch nicht so ausreichend gegossen werden.
Tiefwurzler als Bodenverbesserer
Pflanzen, die mit einer Pfahlwurzel sehr tief in den Boden eindringen, lockern diesen zudem auf. Das ist wiederum gut für angrenzende Pflanzen, um dadurch leichter Nährstoffe aufnehmen zu können.
Hinzu kommt die Möglichkeit, mit Tiefwurzlern wie etwa Lupinen, Ackerbohnen, Klee, Wicken oder Ölrettich den Boden zu verbessern. Diese werden meist im Spätsommer gesät. Dadurch wird der Boden den Winter über geschützt. Möchte man die Pflanzen im Frühling behalten, kann man das genauso tun, wie sie einfach in den Boden einzuarbeiten. Probieren Sie es aus, Sie werden sehen, dass die Erde lockerer ist und der Boden dadurch belebt wird.