Kaum öffnet der Sommerflieder all seine Blüten, kommen auch schon zahlreiche Schmetterlinge angeflogen. Mal vereinzelt, mal in Scharen fliegen sie von Blütenrispe zu Blütenrispe. Wen verwundert es da noch, dass dieser Zierstrauch oftmals besser unter dem Namen Schmetterlingsflieder bekannt ist?
Ob nun Schmetterlings- oder Sommerflieder genannt – Buddleja, so der botanische Name, hat in vielen Gärten einen Platz gefunden. Nicht nur, weil sich die Schmetterlinge magisch von diesem Strauch angezogen fühlen. Sondern auch aus dem Grund, dass Sie Dank des richtigen Schnitts mit einer zuverlässigen Blüte rechnen können. Ein wenig Farbe hat noch keinem Garten geschadet, oder?
Und farbenfroh wird der Sommerflieder etwa im Juli. Bis in den Herbst hinein können Sie sich an den zahlreichen Blütenständen erfreuen. Manch Schmetterlingsflieder betört mit dunkelvioletten Blüten, andere mit hellviolette bis rosa Blüten. Auch weiße Blüten können diesen Strauch zieren.
Der Sommerflieder verleiht dem Garten etwas romantisches, und seine charmanten Blüten locken mit ihrem Duft. Dennoch hat der Strauch auch eine Schattenseite. Denn in zahlreichen Gärten findet sich Buddleja davidii – und der hat sich in die Liste invasiver Neophyten eingereiht. Der Schmetterlingsflieder vermehrt sich selbst durch seine unzähligen Samen. Durch sein einnehmendes Wesen kann er auch andere Pflanzen verdrängen. Wie Sie die unliebsame Vermehrung eindämmen oder verhindern können? Sobald die Blütenstände von Buddleja davidii abgeblüht sind, werden diese direkt abgeschnitten. So können die Samen nicht zur Reife gelangen und sich selbstständig machen. Damit mögliche reife Samen nicht durch Kompost zurück in den Garten gelangen, ist die Mülltonne der sicherste Weg.
Der optimale Standort für den Sommerflieder im Garten
Der schnellwüchsige Sommerflieder fühlt sich in der Sonne und im Halbschatten gleichermaßen wohl. Mit der Standortwahl sind Sie in der Hinsicht also recht flexibel. Allerdings benötigt Buddleja ein wenig Platz in alle Richtungen. Hat sich der Strauch gut eingelebt, kann er, je nach Sorte, schon eine Höhe von vier Meter erreichen. Die Breite ist ebenfalls sortenabhängig. Zweieinhalb Meter im Durchmesser sind kein Einzelfall.
Die meisten Pflanzen wünschen sich einen durchlässigen Boden. Der Sommerflieder ebenfalls. Es ist kein Schaden, wenn es sich dabei auch noch um einen nährstoffreichen Boden handelt. Sofern Sie dem Zierstrauch keinen durchlässigen Boden bieten können, ist eine Bodenverbesserung von Vorteil. Sie möchten schließlich auch nicht den ganzen Tag mit den Füßen im Wasser stehen, oder?
Die ideale Pflege für den Sommerflieder
Der Sommerflieder stellt keine großen Ansprüche und benötigt kein spezielles Pflegeprogramm. Im Frühjahr können Sie ein wenig Dünger verabreichen. Wenn Sie es mal vergessen, kommt der Strauch trotzdem klar.
Sofern es sich um einen jungen Sommerflieder handelt, benötigt der Strauch während der Sommermonate, insbesondere in trockenen Zeiten, regelmäßig Wasser. Ältere Sträucher hingegen können Sie vernachlässigen – gründliches Wässern ist dann nur in regenarmen Zeiten notwendig.
Zur Pflege des Sommerflieders gehört auch der richtige Schnitt. Wie und wann Sie diesen Zierstrauch am besten schneiden, können Sie in einem separaten Artikel nachlesen.
Den Sommerflieder pflanzen und vermehren
Damit sich der Sommerflieder gut eingewöhnen kann, ist das Frühjahr der ideale Zeitpunkt zum Pflanzen. Während der Sommermonate kann sich der Strauch so ein wenig auf die lichtarme Jahreszeit vorbereiten.
Sobald diese naht und das Quecksilber immer tiefer sinkt, ist ein Winterschutz ratsam für den jungen Sommerflieder. Zumindest in den ersten Jahren. Insbesondere, wenn der Strauch an eine ungeschütztes Plätzchen gepflanzt wurde. Die notwendige Frosthärte nimmt in den Folgejahren zu, sodass Sie später auf Reisig & Co. verzichten können.
Manchen Hobbygärtnern ist ein Sommerflieder im Garten nicht genug. Zumal die Farbpalette ein wenig zu bieten hat. Rosa und violette Blüten sind farbenfroh, weiße Blüten hingegen elegant. Und gerade das neutrale Weiß lässt sich wunderbar in die Gartengestaltung einbeziehen. Nun stellt sich die Frage: Einen neuen Sommerflieder kaufen oder selbst vermehren?
Für die Vermehrung benötigen Sie lediglich einen Steckling, der im Sommer vom Strauch geschnitten wird. Vom dem 15 bis 20 Zentimeter langen Trieb entfernen Sie nicht nur die unteren Blätter, sondern auch den vorhandenen Blütenstand.
Dieser invasive Neophyt neigt allerdings zur Selbstaussaat und vermehrt sich somit ganz ohne Ihre Hilfe. Grenzen können Sie Buddleja davidii setzen, indem Sie zeitig die Blütenstände entfernen.
Mögliche Schädlinge am Sommerflieder
An unserem Sommerflieder habe ich bisher nur Blattläuse entdecken können. Im Sommer sind die Triebspitzen voll von den saugenden Läusen. Da verschiedene Insekten ganze Arbeit leisten und ihnen die Blattläuse als Nahrung dienen, unternehme ich nichts dagegen. Im Herbst hört der Spuk eh von alleine auf und der Sommerflieder ist wieder frei von Schädlingen.
Bilder: großes Bild ganz oben: © cane;
kleines Bild: © Dario Lo Presti – Fotolia.com (#52743932 – Buddleja);
großes Bild: © cane